Montag, April 11, 2005

derStandard.at: Streit über Antifaschismus-Deklaration im kroatischen Parlament

Arbeitsgruppe soll Konsens erarbeiten Auch nach einer zweitägigen Debatte im kroatischen Parlament konnten sich die Fraktionen am Freitag nicht auf eine gemeinsame "Deklaration zum Antifaschismus" einigen. Die Deklaration eingebracht hatte die größte Oppositionspartei, die Sozialdemokraten (SDP). Damit sollte 60 Jahre nach dem Sieg über den Faschismus in Kroatien und das von Hitler-Deutschland unterstützte Ustascha-Regime ein Zeichen gesetzt werden. Nun will man sich in einer gemischten Arbeitsgruppe über strittige Punkte des Papiers einigen. Die SDP will mit der Deklaration auch eine Gleichstellung der antifaschistischen Widerstandskämpfer mit den Veteranen des Unabhängigkeitskrieges 1991 bis 1995 erreichen. Die regierende HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) und die rechtsextreme HSP (Kroatische Partei des Rechts) wollen zugleich allerdings kommunistische Verbrechen, "die unter dem Deckmantel des Antifaschismus begangen wurden", verurteilen.

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