Montag, April 11, 2005
TLZ Gotha - Polizei sagt Konzert ab
Zwei Großeinsätze der Gothaer Polizei am Wochenende gingen auf das Konto der rechten Szene. Dabei hatten am Samstag die Beamten bereits vor der eigentlichen "Tat" in das Geschehen eingegriffen. Das ist vor allem einer Anwohnerin zu verdanken, die am Nachmittag beobachtet hatte, wie mehrere junge Männer Getränkekisten auf ein leerstehendes Fabrikgelände in Gotha-Ost schleppten.
Weil das der Frau verdächtig vorkam, rief sie gegen 15.30 Uhr bei der Polizei an. Diese ging dem Hinweis nach, der sich im Nachhinein als Treffer erwies. Die Streife stellte am ehemaligen Fleischkombinat mehrere junge Männer fest, die offenbar mit der Vorbereitung eines Konzerts beschäftigt waren. Weil dies weder angemeldet, noch die Halle gemietet war, fanden auch die Vorbereitungen ein jähes Ende. Da die jungen Männer augenscheinlich der rechten Szene angehören, ging die Polizei davon aus, dass ein illegales Skinhead-Konzert stattfinden sollte. Damit Konzertbesucher nicht umsonst anreisen, baute die Polizei an den Zufahrtsstraßen Kontrollstellen auf. Mittlerweile hatten sich Erkenntnisse verdichtet, dass auch aus angrenzenden Bundesländern Skins in Gotha erwartet werden, die Kontrollen liefen bis in die Nacht hinein.
Weil ohnehin im Zusammenhang mit den Gedenkfeiern zum Kriegsende größere Polizeikräfte in Bereitschaft waren, konnten ohne Schwierigkeiten und in kürzester Zeit Beamte aus ganz Thüringen in Gotha zusammengezogen werden.
Bei mehr als 100 Personen wurde die Identität festgestellt, gegen 24 ein Platzverweis ausgesprochen - darunter waren auch die mutmaßlichen Organisatoren. Allerdings: Verstärker und Schlagzeug befanden sich bereits in der Fabrikhalle, wollten aber niemanden gehören. Also musste die Polizei die Teile abtransportieren und erst einmal im Haus an der Schubertstraße einlagern.
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1 Kommentar:
Alles schön und gut , das aber Leute die in die Örtliche Diskothek zum arbeiten mussten und dadurch aufgehalten wurden war nciht umbedingt das ware. Viele Besucher blieben aus da es für viele zu riskant war nach dem vorglühen auf nur dort hin zu fahren
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