Dienstag, April 13, 2004
junge welt: Gegen Neonazischläger auf die Straße
Lüdenscheid: Antifaprotest gegen zunehmende Gewalt. Polizei verharmlost rechte Angriffe als »Kinderkram«
Seit Wochen häufen sich in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Lüdenscheid Übergriffe von Neofaschisten auf vermeintlich linke Jugendliche und Migranten. Die Autonome Antifa Lüdenscheid, die schon im Februar gegen den »rechten Alltagsterror« in der 80 000-Einwohner-Stadt demonstriert hatte, sieht nun wieder die dringende Notwendigkeit, gegen die neofaschistische Bedrohung auf die Straße zu gehen. Angaben der Antifaschisten zufolge ist es in den vergangenen drei Monaten zu über 15 Provokationen bzw. gewalttätigen Angriffen durch Neonazis und Anhänger der sogenannten Gabberszene auf alternativ aussehende Jugendliche gekommen. In der »Gabberszene« treffen sich eigentlich Anhänger von Hardcore-Techno. Doch rechte Kader versuchen seit geraumer Zeit, diese zu vereinnahmen und zu politisieren, was ihnen in weiten Teilen auch gelungen ist. So vermischt sich die Gabberszene Lüdenscheids mit der jüngeren Generation von Neonazis und unterstützt auch Kontakte zu alten Kadern der NPD wie beispielsweise dem Sprecher der Partei in Lüdenscheid, Axel Schoppmann.
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