Montag, April 19, 2004
junge welt vom 17.04.2004: Deutscher Stolz
Vorwärts zum Endsieg: Die Bundeswehr pflegt ihre Tradition im Sinne des Reichsmarschalls Göring
Hitlers Reichsmarschall Hermann Göring muß über prophetische Gaben verfügt haben. Erhob er doch in seinem Tagesbefehl vom 24. November 1941 den bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Fliegerobersten Werner Mölders in den Rang der Unsterblichkeit und sagte voraus, Mölders werde »in der Luftwaffe wie in der Geschichte des deutschen Volkes bis in alle Ewigkeit fortleben«. Sein »Andenken«, so Göring »soll uns stolze Tradition und stets Vorbild höchster militärischer Tugend sein«. Im bayerischen Neunberg gilt Görings Tagesbefehl auch im Jahre 2004. Das dort stationierte Luftwaffengeschwader 74, eine im Auslandseinsatz erprobte Eliteeinheit, kündet Tag für Tag von der Weitsichtigkeit der Nazis, für die Mölders der Vorzeigeheld schlechthin war und der von Hitler die höchste aller damaligen Auszeichnungen, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, erhalten hatte. Das Geschwader trägt seit 1973 (wie auch ein Zerstörer der Marine und eine Bundeswehrkaserne) den Namen des »unvergeßlichen Helden« Werner Mölders. Eine moderne Angelegenheit, war doch der Namenspatron in vielen Auslandeinsätzen erprobt: In Spanien beispielsweise in den Reihen der »Legion Condor«, die dem faschistischen Franco-Regime zum Sieg über das republikanische Spanien verholfen hatte. Der Überfall auf Frankreich versetzte ihn in helle Begeisterung. »Die schrecklichen Bilder der französischen Flüchtlingsströme geben uns doch das Hochgefühl unerhörter Überlegenheit«, ist in seinem Kriegstagebuch zu lesen. In selbigem hatte er in den Tagen des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion festgehalten: »Ein gewaltiger Krieg ist im Gange und ich bin stolz darauf, mit meinen Geschwader im Schwerpunkt der Kampfhandlungen eingesetzt zu sein.«
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