Freitag, März 31, 2006

OBERHAVEL: Nein zum Salon-Nazis - Märkische Allgemeine - Zeitung für das Land Brandenburg

Zukunftswerkstatt besorgt über den netten Rechtsextremen von nebenan Die Neonazis haben ihre Lehrzeit hinter sich. Sie tragen die Haare länger. Sie haben den Szene-Kitsch eingemottet. Sie haben Kinder in die Welt gesetzt. Früher Bürgerschreck, geben sie heute die besorgten Eltern. Ganz beiläufig fragen sie die Lehrerin, ob nicht mehr deutsche Volkslieder im Musikunterricht gesungen werden könnten. Über rechtsextreme Strategien die Mitte der Gesellschaft zu dominieren, berichtete am Mittwochabend Nico Scuteri vom Mobilen Beratungsteam Neuruppin in der Kulturwerkstatt in Hohen Neuendorf vor kleinem Publikum. Die rechten Schlägertrupps gebe es nach wie vor, sagte Scuteri. Zugleich würden geschulte Kader heute in Vereinen, Bürgerinitiativen oder an Stammtischen selbstbewußter auftreten. Als netter Nachbar, der sich um die Alltagsprobleme der kleinen Leute kümmere. In Oberhavel versuche vor allem die NPD, die kulturelle Hegemonie zu erlangen. Der Landes- und mehrere Kreisverbände der Partei unterhalten in Birkenwerder ihr Postfach. siehe auch: "Eine neue Qualität rechter Alltagskultur". Das Scheitern der DVU bei den Wahlen in Sachsen-Anhalt ist kein Grund zur Entwarnung. Im ländlichen Raum nehmen die Rechten zunehmend Einfluss auf den öffentlichen Diskurs, warnt Heike Kleffner von der mobilen Opferberatung

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