Freitag, März 31, 2006

Rechtsnationale Veranstaltung: Baring fühlt sich hinters Licht geführt - Kultur - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Mit einem Vortrag wollte Arnulf Baring einen Verein zur Förderung einer Schule im ostpreußischen Trakehnen unterstützen. Was der Historiker nicht wusste: Seine Gastgeber sind ein Fall für den Verfassungsschutz. (...) Barings Einstellung ist zurzeit allerdings höchst negativ, zumindest was seine Gastgeber für den Vortrag anbelangt. Offiziell eingeladen hatte den Publizisten und Historiker der Schulverein zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen e.V. Mit der Tagung, zu der weitere Referenten erwartet werden, wolle man eine Schule im ostpreußischen Städtchen Trakehnen unterstützen. Dass der 1992 in Husum gegründete Verein von der Bundesregierung als rechtsextrem eingestuft wird, wusste Baring ebenso wenig, wie dass auch der Kieler Buchdienst "Lesen & Schenken" zu dem Vortrag einlud. "Lesen & Schenken" gehört zum Unternehmen von Dietmar Munier, dessen Verlagsgruppe ebenfalls als rechsextrem gilt. Von der politischen Gesinnung seiner Gastgeber erfuhr Baring erst von der Nachrichtenredaktion des "Stern". Das Hamburger Nachrichtenmagazin berichtet in seiner morgigen Ausgabe von Barings Verpflichtung durch die Rechtsextremen. "Ich fühle mich hinters Licht geführt", sagte Baring heute zu SPIEGEL ONLINE. Man habe ihm nur einen Ausschnitt des Programms präsentiert. Von Co-Rednern wie dem Brigadegeneral a.D. Reinhard Günzel und "Junge Freiheit"-Autor Stefan Scheil habe er nichts gewusst.

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