Mittwoch, August 18, 2004

Altenburger Polizist schießt 18-jährigen Neonazi an

An einer Hausecke in der Altenburger Frauengasse steht am Morgen nach dem spektakulären Vorfall noch der Eimer mit Leim. In der Nacht hatten hier zwei Neonazis versucht, Plakate zu kleben, auf denen der Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß verherrlicht wird. Ein Anwohner hatte sie dabei beobachtet und die Polizei alarmiert. Bei der Festnahme löste sich ein Schuss aus der Dienstpistole eines 36-jährigen Beamten und durchschlug den Oberarm eines der beiden Plakatekleber. Der 18-Jährige musste im Krankenhaus operiert werden. (...) Der verletzte 18-Jährige, der zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr schwebte, ist der Polizei seit 2001 bekannt. Er fiel im Umfeld einer rechtsextremen Gruppierung auf. Über den 24-Jährigen, der nach einer Vernehmung mittlerweile wieder auf freien Fuß ist, liegen umfangreiche staatsschutzrechtliche Erkenntnisse vor. Beide Männer stammen aus Sachsen. Gegen die Plakatkleber laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Verleumdung.

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