Montag, November 21, 2005
derStandard.at: Ungarischer Ex-Nazi Polgar hält sich selbst für unschuldig
"Ich habe nichts zu befürchten" - 90-Jähriger will im Zweiten Weltkrieg noch "zu jung" gewesen sein
Der mutmaßliche ungarische Nazi-Kriegsverbrecher Lajos Polgar, der der Beteiligung am Holocaust verdächtigt wird, hält sich selbst für unschuldig. "Ich habe nichts zu befürchten", sagte der in Australien lebende 90-Jährige in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der australischen Nachrichtenagentur AAP.
Das Simon-Wiesenthal-Zentrum, das an der Ausforschung von Holocaust-Mitverantwortlichen arbeitet, beschuldigt Polgar, als Mitglied der Pfeilkreuzler-Partei, der ungarischen Entsprechung der Nationalsozialisten, für den Tod zahlreicher Juden mitverantwortlich gewesen zu sein. In dem AAP-Interview räumte Polgar zwar ein, er sei als Jugendfunktionär tätig gewesen und habe auch als Sekretär des später als Kriegsverbrecher hingerichteten Politikers Jozsef Gera agiert. Der heute 90-Jährige erklärte jedoch, er sei damals noch "zu jung" gewesen, um an den Verbrechen beteiligt gewesen zu sein.
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