Donnerstag, Januar 26, 2006

Echo Online - Erst die Propaganda, dann der Besen

Neonazis: Bei dem geringsten Verdacht Polizei und Ordnungsbehörden zu informieren Wenn sich, wie am Samstag vor zwei Wochen in Griesheim, 500 Neonazis zu einem unter falschem Vorwand angemeldeten Konzert treffen, ist Fred Schwarz (Name geändert) dabei. Er ist Ermittler im Darmstädter Polizeipräsidium beim Zentralkommissariat 10 und dort wie drei weitere Kollegen in den Polizeidirektionen Odenwald, Bergstraße und Groß-Gerau zuständig für politisch motivierte Straftaten – „auch ausländer-extremistische“, wie er sagt –, für Sprengstoff- und Waffendelikte. (...) Inzwischen ist bekannt, wer die als Feier eines Basketballvereins getarnte Konzertveranstaltung mit bekannten Bands aus der rechten Szene angemeldet hat: Ein polizeibekannter Neonazi aus Mannheim. Die Darmstädter Antifa lag mit ihrer Vermutung, dass der Bekanntheitsgrad der Bands auf einen hochkarätigen Organisator schließen lasse, also richtig. Die Freundin des Neonazis sei Anwältin, sagt Schwarz. Sie habe einen Vertrag ausgearbeitet, „der war so abgefasst, dass der Wirt keine Chance hatte, davon zurückzutreten“. (...) Die „Kameradschaft Bergstraße“ sei die aktivste Gruppe. Und der „Nibelungensturm Odenwald“. Beide Gruppen seien vernetzt, aber personell nicht identisch. An der Bergstraße und im Rhein-Neckar-Raum gebe es überdies noch die „Aktionsgruppe Bergstraße“, das Aktionsbüro/Aktionsbündnis Rhein-Neckar“, die „Deutschen Sozialisten/Außerparlamentarische Opposition“ sowie die „Freiheitlich-Heimattreue Initiative“.

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