Donnerstag, April 14, 2005

junge welt vom 14.04.2005 - Neonazizentren von Grafenwöhr bis Pößneck

NPD schafft Netz von Schulungseinrichtungen. Rechtsanwalt Rieger kauft die dazu benötigten Immobilien Mit Immobilienkäufen schafft sich die neofaschistische Szene zur Zeit immer mehr Stützpunkte und Schulungszentren. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die durch Wahlerfolge finanziell gestärkte NPD und ihr Rechtsanwalt Jürgen Rieger. Das Vermögen des Neofaschisten soll sich laut »Informationsdienst gegen Rechtsextremismus« zu großen Teilen aus Erbschaften finanzkräftiger Altnazis speisen. In diesem Monat wurde bekannt, daß die NPD in Grafenwöhr in der Oberpfalz eine Tennishalle gekauft hat, um sie zu einem »Nationalen Zentrum« umzubauen. In einer Presseerklärung teilt die Neonazipartei mit, daß man die Halle für Landesparteitage nutzen und sie anderen rechten Gruppen zur Verfügung stellen wolle. In Berlin will die NPD in den kommenden Monaten ein »Nationales Bildungszentrum« in einem Haus auf dem Hinterhof ihrer Bundeszentrale in Köpenick eröffnen. Die Neofaschisten nennen dieses Projekt »NBZ«. Das Kürzel steht für »national befreite Zone« und soll Linken, Migranten und Punks offenbar signalisieren, daß sie künftig einen Bogen um Köpenick machen sollten.

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