Montag, Dezember 06, 2004

Krawalle bei NPD-Parteitag

Linksextremisten wollten Hotel stürmen - Polizei schoß Flaschen und Steine fliegen, dann rücken gut 50 vermummte Linksextremisten zum Sturm aufs Hotel "Zur Steinburg" im Dorf Steinburg bei Itzehoe vor. "Die Zecken wollen uns platt machen", ruft drinnen ein junges NPD-Mitglied. Ein Skinhead greift einen Stuhl. Mehr als 20 Rechtsextremisten rennen raus. In der wilden Schlägerei zieht ein Polizist in Zivil die Waffe und feuert zweimal in die Luft. Polizei fährt mit Blaulicht vor, nimmt 47 Krawallmacher fest und riegelt das Hotel ab. Die schleswig-holsteinische NPD kann ihr Programm zur Landtagswahl 2005 ungestört beschließen. Zu ihrem "Wahlkampfauftakt" hat die sonst pressescheue NPD Medien eingeladen. Treffpunkt ist der Bahnhof Tornesch. Dort wartet Ingo Stawitz (54), früher DVU-Fraktionschef im Landtag und heute hinter dem NPD-Landesvorsitzenden Uwe Schäfer (67) die Nummer zwei auf der Landesliste. Stawitz verrät erst jetzt, daß die "nationale Partei" in der Provinz tagt. Im Dorfhotel ("Heute Ruhetag") herrscht Ordnung. Im Tanzsaal mit bräunlicher Blümchentapete drängen sich 120 NPD-Anhänger an vier Tischreihen. Links hocken gut 30 junge Männer, einige Skinheads. Rechts sitzen die alten Herren der NPD im Jackett.

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