Donnerstag, Oktober 20, 2005
Norman Bordin: Faust in der Tasche - München - sueddeutsche.de
Der Neonazi Bordin gibt sich geläutert. Unbeeindruckt davon verbietet das KVR eine für den 9. November geplante Nazi-Demo
Neonazi Norman Bordin will ein besserer Mensch geworden sein. Das erklärte er gestern jedenfalls Richtern, die seine vielen Vorstrafen wegen Raubes, Körperverletzung und Beleidigung angesprochen hatten. Damals sei er im „heranwachsenden Alter“ gewesen, winkte der Rechtsradikale ab. „Inzwischen habe ich mich sozial gefestigt, bin verheiratet, zum Jahreswechsel steht ein Kind ins Haus.“ Im Gefängnis war er gar bei einem Anti-Aggressionskursus. Was er dabei gelernt habe? „Lieber macht man die Faust in der Tasche.“
Bordin kennt man in München: Er war im Januar 2001 beim Überfall auf einen Griechen in der Zenettistraße dabei. Zwar konnten ihm konkrete Taten nicht nachgewiesen werden. Trotzdem wurde er im März 2002 zu 15 Monaten Haft verurteilt. Seit Oktober ist der heute 29-Jährige Mitglied der NPD. Innenminister Günther Beckstein nannte Bordin einen „gewaltbereiten Menschen, der auch Reden führt, die andere Menschen dazu bringen können, Gewalt für berechtigt zu halten“.
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