Donnerstag, Oktober 28, 2004
BerlinOnline: Neonazis setzen auf Radikalisierung der NPD
Zunehmende Bemühungen um Kooperation in der rechtsextremen Szene
Die NPD hat in ihrem Bemühen um eine Kooperation mit parteiunabhängigen militanten Neonazis offenbar zunehmend Erfolg. Der jüngst erfolgte Eintritt des Rechtsextremisten Norman Bordin in die Partei spricht dafür, dass die Front der NPD-Gegner um den Hamburger Neonazi-Führer Christian Worch bröckelt. Der wegen Körperverletzung vorbestrafte Bordin ist als "Gausekretär Süd" ein Führungsmitglied im "Kampfbund Deutscher Sozialisten" (KDS), der sich noch im Mai gemeinsam mit Worch strikt gegen eine Unterstützung der NPD durch so genannte "Freie Nationalisten" ausgesprochen hatte.
Worch - Organisator der meisten Neonazi-Aufmärsche in Deutschland - hatte im Frühjahr davor gewarnt, dass die NPD bei den frei organisierten rechten Kameraden nur "ein paar nützliche Idioten" suche. Der bundesweit organisierte KDS, der sich als Sammelbecken "rechter und linker Nationalsozialisten" versteht, hatte ihn seinerzeit in dessen ablehnender Haltung ausdrücklich unterstützt.
Während Worch auch nach dem Wahlerfolg der NPD in Sachsen bei seiner Anti-Haltung bleibt, gibt es im KDS offenbar einen Meinungsumschwung. Zurückzuführen ist dies nach Meinung von Insidern auf einen Auftritt des Neonazi-Führers Thomas Wulff auf dem letzten "Gautreffen" des KDS am 3. Juli in Leverkusen. Wulff, der vergangenen Monat der NPD beitrat, hatte monatelange Verhandlungen mit der NPD-Führung über die Bildung einer "Volksfront von Rechts" geführt. Auf dem "Gautreffen" in Leverkusen gelang es Wulff offenbar, den KDS von den Vorzügen einer Kooperation mit der NPD für die rechtsextreme Szene zu überzeugen.
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