Donnerstag, Oktober 21, 2004
KSTA.DE: Rechtsextreme als Biedermänner
Pro Köln versucht sich vordergründig mit kommunalpolitischen Themen zu profilieren, so der NRW-Verfassungsschutz.
Bei der Kommunalwahl am 26. September haben 16 531 Kölner Pro Köln ihre Stimme gegeben und dafür gesorgt, dass die so genannte Bürgerbewegung mit vier Mandaten im Rat vertreten sein wird, der sich heute um 15.30 Uhr zu seiner konstituierenden Sitzung trifft. Der Erfolg der Rechtsextremen wird von Beobachtern vor allem darauf zurückgeführt, dass Pro Köln sich in der Öffentlichkeit zumindest verbal von Neonazis und Rechtsextremisten abgrenzt. Tatsächlich aber arbeitet sie eng mit ihnen zusammen. Der Verfassungsschutzbericht des Landes NRW aus dem Jahr 2003 widmet Pro Köln ein eigenes Kapitel. Die Organisation sei ein Ableger der inzwischen bedeutungslosen „Deutschen Liga für Volk und Heimat“ (DLVH). Sie wurde 1996 von dem Rechtsextremisten und ehemaligen Mitglied der NPD und der Republikaner Manfred Rouhs sowie von dem Rechtsanwalt und Ex-Republikaner Markus Beisicht gegründet. Rouhs ist einer der vier Ratsvertreter. Die weiteren Mandate werden von Bernd Michael Schöppe, Judith Wolter und Regina Wilden eingenommen.
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