Dienstag, Oktober 26, 2004
IDGR - Neonazi-Führer Bordin in die NPD eingetreten
Mit Norman Bordin ist ein weiterer hochrangiger Neonazi in die NPD eingetreten, wie das ARD-Magazin "Report Mainz" in seiner heutigen Sendung berichtet. Bordin ist bereits seit dem 29. September 2004 Mitglied der NPD und ergänzt somit die von der NPD ausgerufene "Volksfront von Rechts". Bordin wurde verurteilt wegen Körperverletzung und versuchter Körperverletzung. Er war beteiligt an einer Schlägerei im Januar 2001, bei der ein Grieche fast zu Tode geprügelt wurde.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein, CSU, nennt Norman Bordin in der Sendung einen "gewaltbereiten Menschen, der auch Reden führt, die eindeutig andere Menschen dazu bringen können, Gewalt für berechtigt zu halten." In bezug auf die neue Strategie der NPD, Neonazis aus den sogenannten "Freien Kameradschaften" in die Partei aufzunehmen, warnt Beckstein vor einer Unterwanderung der NPD durch gewaltbereite Kräfte. Beckstein sagte weiter: "Wenn die NPD gewaltbereite Leute in ihre Organisation aufnimmt, dann sind die nach wie vor gefährlich, weil sie Aktionen planen könnten - unter dem Deckmantel der NPD."
Im Internet fordert Bordin laut der Pressemitteilung von "Report Mainz" weitere "revolutionäre Kräfte" auf, in die Partei einzutreten. Bordin wörtlich: "Es ist doch das, wovor dieses System Angst hat. Eine legale Struktur, welche praktisch 'unverbietbar' ist."
Norman Bordin zählte zum Umfeld des mutmaßlichen Rechtsterroristen Martin Wiese. Wiese war Nachfolger von Bordin als Führer des "Aktionsbüros Süd" oder auch "Kameradschaft Süd". Gegen Wiese hat der Generalbundesanwalt Anklage erhoben wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Wiese soll als Anführer einen Anschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Gemeindezentrums in München geplant haben.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen