Mittwoch, September 22, 2004

Dresden: Spontane Demonstration gegen NPD

Kurz nach Schließung der Wahllokale in Sachsen hat es bereits die ersten Proteste gegen den Einzug der rechtsextremistischen NPD in den Landtag gegeben. Schon bald nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse versammelten sich rund 150 Menschen vor dem Parlament in Dresden. Damit wollten sie ihren Widerstand gegen Rechts signalisieren. Auf Plakaten standen Sprüche wie "Touristen statt Nazis" und "Nazis nehmen uns Arbeitsplätze weg". NPD-Spitzenkandidat Holger Apfel war bereits auf dem Weg ins Foyer des Landtages mit lauten Buh-Rufen empfangen worden. Aus Protest gegen die NPD haben zudem die Spitzenkandidaten der anderen Parteien die Gesprächsrunden von ARD und ZDF verlassen. Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU), Thomas Jurk (SPD), Peter Porsch (PDS), Antje Hermenau (Grüne) und Holger Zastrow (FDP) boykottierten die Sendungen, als Apfel bei beiden Auftritten sagte: "Das war ein großartiger Tag für alle Deutschen, die noch deutsch sein wollen."

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