Freitag, September 24, 2004

IDGR - Schwerer Unfall beim "Heisenhof" - Waffen im Unfallwagen gefunden

Bei einem schweren Verkehrsunfall wurde am späten Donnerstagabend ein Rechtsextremist in der Nähe des "Heisenhof" bei Verden lebensgefährlich verletzt. In dem Wagen des Mannes, der in dem Anwesen im Besitz von Jürgen Rieger wohnt und dort offenbar als Hausmeister und Chef einer Neonazi-Wachmannschaft fungiert, wurden nach mehreren Berichten Waffen gefunden. Der 65jährige Jan Huß, der sich selbst gerne als "Gesellschaftskritiker" bezeichnet, war allein in einem Kleinwagen unterwegs, kam auf schnurgerader Strecke nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr frontal gegen einen Straßenbaum. Die Umstände des Unfalls sind bisher nicht geklärt; einen technischen Defekt an dem älteren Fiat Panda schloss die Polizei jedoch aus. Nach einem Bericht der "Verdener Nachrichten" wurden im Fahrzeug Schlagwerkzeuge gefunden; zitiert wurden Augenzeugen, die von "Handfeuerwaffen, Macheten, Peitschen und Knüppeln" sprachen. Die "Verdener Aller-Zeitung" schrieb, in dem Wagen seien Schreckschusswaffen, Gaspistolen und ein umgebautes Gewehr gefunden worden. Wie die "Verdener Aller-Zeitung" weitere berichtete, besaß Huß seit mehreren Jahren einen Waffen- und einen Waffenerwerbsschein, nachdem er erfolgreich die Jägerprüfung abgelegt hatte. Der sich als Anhänger von Horst Mahler bekennende Huß war in den letzten Jahren wiederholt durch Todesdrohungen gegen Politiker und politische Gegner aufgefallen; unter anderem hatte er die Mitarbeiter des IDGR per Email mit dem Tode bedroht. Warum der mit seine Äußerungen beim Landkreis Verden aktenkundige Huß einen Waffenschein besitzen konnte, soll ab Montag in der zuständigen Behörde des Landkreises geklärt werden.

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