Dienstag, Oktober 18, 2005

ND�-�Erneut jüdisches Mahnmal geschändet

Zuletzt häuften sich solche Schmierereien / Meist führt die Spur zu braunen Kameradschaften Die Skulpturengruppe, die dazugehörige Gedenktafel und ein Hinweisschild sind am Wochenende in der Großen Hamburger Straße mit weißer Farbe beschmiert worden. Das Ensemble des Künstlers Willi Lambert gehört zu dem Mahnmal, das an ein früheres jüdisches Altenheim erinnert. Die Gestapo missbrauchte es 1942 als Sammellager. Von hier aus wurden 55 000 Juden in verschiedene Konzentrationslager transportiert und dort meist ermordet. (...) Das provokante Schänden historischer Stätten gehört zum bevorzugten Instrumentarium des aktionsorientierten Rechtsextremismus – von Nazi-Kameradschaften bis zu Cliquen sowie einigen sich gelegentlich eher spontan zusammenfindenden Gruppen. Meist ziehen sie nach überschwänglichen Saufereien im Schutze der Nacht los, um sich mit Farbtopf und Spraydose zu beweisen. Man glaubt, dass solche gemeinsam begangenen Schmierereien den immer mal wieder bedrohten Zusammenhalt untereinander fördert. Die Tatorte befinden sich oftmals ganz in der Nähe von Kneipen oder Klubs, die von der braunen Szene bevorzugt werden.

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