Freitag, Oktober 07, 2005
taz 6.10.05 Cyberwar geht weiter
Berliner Antifa-Versand wurde im Internet attackiert. Gegen die Hacker wollen Mitarbeiter Anzeige erstatten
Erst heute wurde bekannt, dass vermutlich Neonazis auf die Internetpräsenz des Berliner Antifa-Versandes "Red Stuff" eine Attacke verübt haben. Dabei wurden über fünfhundert Namen und Adressen von BestellerInnen des Versandes kopiert. Ein Mitarbeiter von Red Stuff sagt: "Der Angriff muss letzten Donnerstag oder Freitag erfolgt sein. Wir haben es erst heute gemerkt, weil sonst nichts beschädigt oder gelöscht wurde."
Nachdem im Laufe des Jahres etliche Internetseiten der Neonazis gehackt und tausende von Namen und Adressen veröffentlicht wurden, sei man sich der Unsicherheit bewusst gewesen und habe am Wochenende bereits alle kundInnenbezogenen Daten vom Server genommen. Scheinbar zu spät.
Das Wort "Hack" bedeutet im Computer-Slang ursprünglich "schlampig programmiert". Heute werden als Hacker diejenigen bezeichnet, die ihr Fachwissen nutzen, um in fremde Rechner oder Netzwerke einzudringen. Einige wollen auf Sicherheitslücken hinweisen, andere Schaden anrichten oder Daten löschen. Wieder andere kopieren Daten, um sie zu veröffentlichen.
siehe auch: "Ausweitung der Kampfzone". Linke und Neonazis legen sich die Internetseiten lahm
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