Montag, Oktober 17, 2005
TP: Der unaufhaltsame Abstieg des Senators McCarthy
Als der Kommunistenjäger selbst zum Gejagten wurde
Senator McCarthy machte in den 50er-Jahren aus den USA einen Überwachungs- und Denunzianten-Staat, da er eine Vision vom alles zersetzenden Kommunismus proklamierte. Viele prominente Schauspieler und Wissenschaftler landeten meist völlig zu Unrecht auf seinen schwarzen Listen. Immer weiterreichende Übergriffe beendeten die Laufbahn McCarthys, der kurz darauf an Leberzirrhose starb und einer sehr dunklen Zeit der US-Geschichte seinen Namen aufprägte.
Eine Arte-Dokumentation gibt einen kurzen Überblick über das innen- und außenpolitische Umfeld des als Kommunistenjäger bekannt gewordenen amerikanischen Senators [extern] Joseph McCarthy. Der Hauptteil des Films beschäftigt sich mit dem Fall McCarthy, der damit begann, dass der Senator seine Jagd auf Spione und Andersdenkende auf die Armee auszudehnen versuchte und dabei auf machtvollen Widerstand traf.
Auf Betreiben Senator Joseph McCarthys erreichte die Kommunistenjagd in den USA in den Jahren 1950 bis 1954 einen Höhepunkt. Während anderswo der 1. Mai mit Paraden zum Tag der Arbeit gefeiert wurde, gab es in den USA an diesem Tag Paraden zum Kampf gegen den Kommunismus. Hollywood wird auf "antiamerikanische Umtriebe" durchleuchtet, [extern] Humphrey Bogart, [extern] Lauren Bacall und besonders [extern] Charlie Chaplin gehören zu den bekanntesten Opfern, der damalige Schauspieler und spätere US-Präsident [extern] Ronald Reagan und der Regisseur [extern] Elia Kazan zu den Tätern. Doch die nach Joseph McCarthy benannte [extern] McCarthy-Ära der hysterischen Kommunistenhatz dauerte tatsächlich von 1948 bis etwa 1956.
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