Dienstag, Oktober 04, 2005

TP: Neonazis virtuell und im real life nicht erwünscht

Keine erfolgreiche Woche für den Freien Widerstand: Erst die Hoheit über die eigene Domain eingebüßt und dann in Leipzig auf der Straße gestoppt Er mag geschlafen haben zu jenem Zeitpunkt in der Nacht zum 1. Oktober, der selbsternannte Führer der so genannten Freien Kameradschaften. Vielleicht hat er dabei sogar auch ein wenig seinen ewigen Traum vom freien Durchmarsch auf Leipzigs Straßen geträumt. Wann, wo und wobei Christian Worch an besagtem Samstag kurz nach Mitternacht die Hiobs-Botschaft über das ab diesem Zeitpunkt auch offiziell sichtbare Online-Hijacking der Freien-Widerstand-Domain ereilte, ist nicht überliefert. Dass er zumindest von den bis kurz zuvor noch zuständigen Administratoren des nunmehr virtuell vogelfreien Nationalen Widerstandes informiert wurde, kann allerdings durchaus unterstellt werden. Vielleicht hätten Worch und seine Kameraden ja auch ein wenig stutzig und demzufolge aufmerksamer sein können. Denn wie schon bei der letzten größeren Hacker-Attacke gegen rechtsextreme Internetseiten (Virtuelle Antifa) gab es auch diesmal – abgesehen von den kruden politischen Inhalten – wahrnehmbare Merkwürdigkeiten um die Plattform des Freien Widerstandes. So ist es erst wenige Tage her, dass eine sich selbst so betitelnde "Mantelgruppe" ihren virtuell Zugang zum Nazi-Onlineshop von Front-Records publik machte, in dessen Folge die von rechtsextremer Seite als sicher deklarierten aktuellen Kundendaten öffentlich wurden. Das von der "Mantelgruppe" – namentlich zudem für Insider mit deutlichem Kleidungsbezug - in diesem Zusammenhang verwendete leicht veränderte Konterfei von Axel W. Reitz und das Outfit der Website vom Freien Widerstand war augenscheinlich schon nicht mehr zufällig. Auch das Bekennerschreiben der "Mantelgruppe" triefte zwischen den Zeilen geradezu offensichtlich vor Ironie: "Inspiriert durch den Aufruf auf freier-widerstand ... hat sich eine Gruppe autonomer Nationalisten mit speziellen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Weltnetzsicherheit zusammengefunden und sich zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit nationaler Versände zu überprüfen und diese bei Nichteinhaltung UNSERER Vorschriften dementsprechend abzustrafen ..." siehe auch: freier-widerstand.net & fw-sued.net gehackt. in den morgenstunden des 01. oktober 2005 zogen dunkle wolken auf. mit flammenden tastaturen, blitzenden monitoren, rasenden radiowellen, geschick und raffinesse trat zog binary battle unit 01.01. zog in erscheinung und schaltete den freien widerstand ab. das internetportal eines nicht geringen teils der deutschen neonaziszene wurde von uns - mighty zog binary battle unit 01.01 zog - übernommen. für einen freien fluss von informationen haben wir die daten, die sich in den verschiedenen foren und privatnachrichten versteckten, zugänglich gemacht, Geheime Dateien der Nazis im Netz für jeden zu lesen. Linke haben eine Website der Rechten geknackt Jetzt wertet die Polizei die Informationen aus, Böses Erwachen: Hier ist die Antifa! »Hack« eines der wichtigsten elektronischen Neonazi-Foren im Internet gelungen, „Freier Widerstand“ gehackt. Antifa-Hacker haben die Internetseite des „Freien Widerstands“ vorübergehend zum Verschwinden gebracht – und damit auch Internas der Neonaziszene aufgedeckt

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