Dienstag, Dezember 21, 2004
Marktplatz Oberbayern - Panzerfaust und Rohrbombe
Im Neonazi-Prozess um die Anschlagspläne auf das Jüdische Gemeindezentrum haben zwei Zeugen am Montag angegeben, den Sprengstoff für Martin Wiese beschafft zu haben. Die beiden Männer aus Brandenburg erklärten vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht, sie hätten dem Anführer der neonazistischen "Kameradschaft Süd" einen Panzerfaustkopf und eine Rohrbombenhülle besorgt. Geholfen hätten ihnen dabei zwei von Wieses ebenfalls angeklagten Gefolgsleuten.
Die Panzerfaust, welche die Zeugen Steven Z. und Marcel K. Wiese im Mai 2003 übergaben, enthielt 1,2 Kilogramm des Sprengstoffes TNT. Damit sollen der mutmaßliche Drahtzieher Wiese und weitere Mitglieder der so genannten Schutzgruppe, dem Führungszirkel der "Kameradschaft Süd", den Anschlag bei der Grundsteinlegung für das Jüdische Zentrum am Jakobsplatz am 9. November 2003 geplant haben. Die Polizei hatte davon rechtzeitig durch Ermittlungen in einer Neonazi-Schlägerei und durch einen V-Mann des Verfassungsschutzes erfahren und den Anschlag vereitelt.
siehe auch: TNT für Neonazi Wiese. Im Prozess um geplanten Anschlag auf Münchener Jüdisches Zentrum sagen Sprengstofflieferanten aus
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