Dienstag, Dezember 28, 2004
Marktplatz Oberbayern: Neonazis drohen mit Kalaschnikow
Zeuge im Wiese-Prozess soll wegen Lohnstreitereien eingeschüchtert worden sein
Der Neonazi Martin Wiese soll vermummte Gefolgsleute mit Pistole und Kalaschnikow zu einem Mann geschickt haben, dem er Geld schuldete, um ihn einzuschüchtern. "Damit wollte er seine Macht demonstrieren", sagte der betroffene Robert H. im Prozess um die Anschlagspläne auf das neue Jüdische Gemeindezentrum.
Der damalige Anführer der neonazistischen "Kameradschaft Süd" soll demnach seine Führungsrolle für private Interessen ausgenutzt haben.
H., der sich als "streng gläubiger Heide" und "unpolitisch" bezeichnet, erschien, wie andere Zeugen auch, kahl rasiert und in für die rechte Szene typischer Kleidung (siehe Kasten). Besonders fiel ein Tatoo an H.s Hals auf mit dem Schriftzug: "Befürwortung der Rassentrennung".
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