Montag, Oktober 24, 2005

de.indymedia.org | Kundgebung „Burschis anfechten“ in Tübingen

Am letzten Mittwoch fand vor dem Haus der Tübinger Burschenschaft „Germania Strassburg“ eine Kundgebung statt, die sich gegen die dortige Informationsveranstaltung zum Thema "Deutsche Identität und deutsche Interessen" richtete. Referent war der ehemalige Professor und CDU-Mitglied Klaus Hornung und als Mitveranstalter trat der Arbeitskreis „Christ und Politik“ des Tübinger CDU-Kreisverbandes auf. Klaus Hornung ist u.a. Präsidiumsmitglied und ehemaliger Leiter des Studienzentrums Weikersheim, einer rechtkonservativen Kaderschmiede, die unter Führung von Hans Filbinger, NS-Marinerichter a.D., gegründet wurde. Weikersheim dient als Schnittstelle zwischen rechtskonservativen und rechtsextremen Kräften und nimmt somit eine wichtige, nicht zu unterschätzende Rolle im rechten Spektrum Baden-Württembergs ein. Klaus Hornung ist weiterhin ein regelmäßiger Autor der rechten Wochenpostille „Junge Freiheit“ und wirkt dort wie in seinen übrigen Funktionen als Bindemitglied und Bündnisschmied zwischen Konservativen und Rechtsextremen. Bereits im vergangenen Jahr trat Hornung als Referent bei der rechten Tübinger Burschenschaft Arminia als Referent auf. In seinem damaligen Vortrag bezeichnete er die antisemitische Rede des damaligen CDU-Abgeordneten Hohmann als „ungeschickte Wegstrecke“. Die Burschenschaft „Germania Straßburg“ selbst ist Mitglied in der am weitesten rechts zu verortenden verbindungsstudentischen Dachorganisation „Deutsche Burschenschaft“, der völkisch-rechte bis rechtsradikale Burschenschaften angehören. Früher war auf der Homepage der „Germania Strassburg“ auch ein Link zur rechtsextremen Deutschlandbewegung von Merchtersheimer zu finden.

Keine Kommentare: