Freitag, Oktober 28, 2005

junge welt vom 28.10.2005 - Neonazis wollen am 9. November marschieren

München: Oberstaatsanwalt gibt Rechten Rückendeckung. Bürgermeister Ude widerspricht Ausgerechnet am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, sollen zwei neofaschistische Aufmärsche in München stattfinden. Der Neonazi Hayo Klettenhofer hat eine Kundgebung der »Autonomen Nationalisten« unter dem Motto »Ehre den 16 Toten vom 9. November 1923« angemeldet. Sie soll auf dem Odeonsplatz stattfinden, wo die Polizei 1923 einen von Adolf Hitler angeführten Marsch stoppte. Zweiter Anmelder ist der wegen schwerer Körperverletzung vorbestrafte Münchner Kameradschaftsführer und NPD-Funktionär Norman Bordin, der zu einer Kundgebung zum »16. Jahrestag des Mauerfalls« mobilisiert. Die Kundgebung Bordins soll von Gericht wegen vom Marienplatz auf den Stachus verlegt werden. Im Fall des Aufmarsches der »Autonomen Nationalisten« war der Münchner Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle konsequenter. Er verbot den Aufmarsch als »ungeheure Provokation und Verhöhnung der Opfer des NS-Unrechtsregimes«. Die Neonazis kündigten an, gegen das Verbot und die Auflagen vor Gericht zu gehen. siehe auch: Neonazi-Demo nicht strafbar? Aufregung über die Ansichten eines Staatsanwalts

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