Donnerstag, Dezember 02, 2004
< sz-online | sachsen im netz > Große Razzia gegen Neonazis
Rechtsextremismus. Die „Skinheads Sächsische Schweiz“ sind offenbar trotz Verbots weiter aktiv.
Mit einer Groß-Razzia sind die Behörden gestern gegen die im Jahr 2001 verbotene Neonazi-Gruppe „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS) vorgegangen. Mehr als 100 Beamte von Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten 29 Wohn- und Gewerbeobjekte in der Sächsischen Schweiz, in Dresden und in Bayern. Dabei wurden Computer und einschlägiges Propagandamaterial beschlagnahmt.
Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft 25 Beschuldigten vor, das vom sächsischen Innenminister verfügte Vereinsverbot zu missachten. Wie der ermittelnde Oberstaatsanwalt Jürgen Schär sagte, liegt ein hinreichender Verdacht vor, dass „der organisatorische Zusammenhalt der Gruppe aufrechterhalten“ wird, das sei ein Verstoß gegen das Vereinsrecht. Der 30 Jahre alte Mitbegründer und als Rädelsführer verurteilte Thomas S. wurde bei der Durchsuchung seiner Wohnung festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Bereits seit Wochen befindet sich ein weiteres ehemaligen SSS-Mitglied wegen des Verdachts der Körperverletzung in U-Haft. Wie Schär weiter mitteilte, sind elf der Beschuldigten wegen ihrer Zugehörigkeit zur SSS als Mitglieder in einer kriminellen Vereinigung verurteilt und damit vorbestraft. Sie müssen nun damit rechnen, dass ihre Bewährungsstrafen widerrufen werden. (...) Schär nannte die jetzt Beschuldigten einen „unbelehrbaren Kern“.
siehe auch: LKA durchsucht Wohnungen von Neonazis, Razzia gegen Rechtsextreme - «Skinheads Sächsische Schweiz» offenbar trotz Verbot weiter aktiv, Kostümierte Feldschlachten. Polizeiaktion: Die verbotenen Skinheads Sächsische Schweiz sollen als Verein weiter aktiv sein, nun droht einigen das Gefängnis.
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