Donnerstag, November 11, 2004

Leipziger Volkszeitung - "Blamage für die Demokratie in Sachsen"

Die erst im zweiten Anlauf geglückte Wiederwahl von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) ist nach Ansicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein katastrophaler Start für die Koalition. Das Scheitern an der absoluten Mehrheit im ersten Wahlgang zeige, wie schlecht es um das Koalitionsbündnis aus CDU und SPD bestellt sei, sagte gestern Fraktionschefin Antje Hermenau. Viel schwerwiegender sei, dass zwei Abgeordnete der demokratischen Parteien dem Kandidaten der Neonazi-Partei NPD ihre Stimme gaben. "Das schädigt nicht nur Milbradt als Person und die Koalition maximal, es schädigt auch erneut den Ruf Sachsens." siehe auch: Verheerendes Signal. Der braune Schatten über dem Freistaat Sachsen ist gestern ein Stück länger geworden. Dass zwei Abgeordnete aus demokratischen Parteien einem Kandidaten der Rechtsextremisten ihre Stimme gaben – und das zweimal – ist ein verheerendes Signal an die Wähler, Eklat um Stimmen für die NPD. Milbradt erst im zweiten Anlauf als Ministerpräsident Sachsens wiedergewählt, Verlust jeder Scham und ein böses Omen

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