Mittwoch, Januar 12, 2005
Die Presse.com - Russische Abgeordnete mit "faschistoiden Neurosen"
Antisemitische Übergriffe stehen in Russland auf der Tagesordnung.
Der jüngste Antisemitismus-Bericht des US-Außenministeriums zeichnet nicht nur für Westeuropa ein sehr kritisches Bild. Auch Russland gehört aus Sicht der Autoren zu jenen Ländern, wo Antisemitismus ein "ernstes Problem" ist. Zu Recht: Schändungen jüdischer Friedhöfe und antisemitische Schmierereien an Synagogen sind in Russland auf der Tagesordnung. In der Neujahrsnacht steckten Neonazis im Moskauer Umland sogar eine Synagoge in Brand.
Antisemiten haben die Möglichkeit sich auf hunderten Websites mit neuen Argumenten zu versorgen. Nutzer sind vor allem die mehr als 50.000 Skinheads. Sie gehören auch zum Stammpublikum von Radiosendern wie "Russki dom" (Russisches Haus), der offen antisemitische Propaganda betreibt. Seit kurzem melden sich Skinheads aber auch bei seriösen Radiosendern wie "Echo Moskwy" zu Wort. Statt sich jedoch zu aktuellen Fragen zu äußern, lassen die Anrufer Parolen ab: "Vorwärts Skinhead" oder "Heil Hitler". Mehrfach schon mussten die Moderatoren die Stopptaste drücken und sich entschuldigen.
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