Montag, Januar 17, 2005

FTD - NPD buhlt um Republikaner

Die rechtsextreme NPD will neben einem Wahlbündnis mit der DVU auch die Republikaner für eine Zusammenarbeit gewinnen. Die Partei rechnet sich Chancen bei der Bundestagswahl 2006 aus. "Wir sind nach dem Verbotsantrag wieder da und viel stärker als vorher", sagte NPD-Chef Udo Voigt am Samstag auf dem Bundesparteitag im thüringischen Leinefelde. Die NPD will künftig "Freie Kameradschaften" bisher parteiunabhängiger militanter Neonazis stärker einbinden, auf kleinere Demonstrationen verzichten und Führungskräfte stärker ausbilden. Der Parteitag begann unter lautstarken Protesten. Die NPD startete in Leinefelde ihre Unterschriftenkampagne mit der DVU gegen einen EU-Beitritt der Türkei. "Wir lehnen eine multikulturelle Gesellschaft ab", sagte Voigt. Er warf der CDU vor, zu "kneifen". Die CDU hatte die Unterschriftenkampagne nach Kritik verworfen. Der NPD-Chef forderte ein "Ausländerheimführungsgesetz", mit dem in Deutschland lebende Ausländer aus dem Sozialsystem ausgegliedert werden sollen. "Wir wollen ein Deutschland der Deutschen." Die NPD sei aber nicht ausländerfeindlich und antisemitisch. "Erfolgreiche Partnerschaft" Der NPD-Chef sieht im Wahlbündnis mit der DVU eine "erfolgreiche Partnerschaft". Die NPD will 2006 zusammen mit Kandidaten der DVU antreten, bei der Europawahl 2009 soll die DVU auch mit Bewerbern der NPD antreten. Auch die Republikaner sollten die ausgestreckte Hand nicht ausschlagen. Der Republikaner-Vorsitzende Rolf Schlierer hatte einem Bündnis rechtsextremer Parteien am 21. September eine Absage erteilt. siehe auch: NPD und DVU besiegeln rechtes Wahlbündnis, DVU lässt NPD zur Bundestagswahl 2006 den Vortritt, NPD und DVU: „Neue Volksfront”

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