Freitag, Januar 21, 2005

Neonazis hatten genug Sprengstoff für eine Bombe - Yahoo

Die Angeklagten im Prozess um den geplanten Neonazi-Anschlag auf das Jüdische Zentrum in München hatten ausreichend Material für eine Bombe zusammen getragen. Das ergab die Anhörung eines Experten des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) am Donnerstag vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht. Zwar fehlte der für die Auslösung einer Explosion geeignete Zünder. Mit weiteren beschlagnahmten Materialien wie dem Rohr einer Rohrbombe und einer Eierhandgranate mit Zünder wäre dem Experten zufolge aber der Bau einer Bombe möglich gewesen. Der mutmaßliche Anführer Martin Wiese und drei weitere Führungsmitglieder der "Kameradschaft Süd" planten laut Anklage einen Anschlag bei der Grundsteinlegung des jüdischen Kulturzentrums in München am 9. November 2003, dem Jahrestag der Reichspogromnacht. Gegen sie wird wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verhandelt. Die Anklage des Generalbundesanwalts lautet ferner auf Sprengstoff- und Waffendelikte. (...) Im Prozess gegen den Neonazi Martin Wiese hatte das Landesgericht am Mittwoch einen der bekanntesten Anwälte aus der rechtsextremen Szene als zweiten Pflichtverteidiger bestellt. Die Wahl von Günther Herzogenrath-Amelung aus Regensburg entsprach dem ausdrücklichen Wunsch Wieses. Der Anwalt ist Mitglied des Deutschen Rechtsbüros und Sympathisant der Nationalistischen Front. siehe auch: Neonazis haben Material für Bombe gesammelt. Im Prozess um den geplanten Neonazi-Anschlag auf das Jüdische Zentrum hat ein Experte bestätigt, dass die Angeklagten Material für eine Bombe zusammen getragen haben. Der Sprengstoff hätte verheerende Wirkung entfaltet

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