Montag, Januar 24, 2005

NPD meldet Großdemonstration in Kiel an

Rechtsradikale wollen durch Wahlkreis von Ministerpräsidentin Simonis ziehen - Polizei: Gezielte Provokation Vor der schleswig-holsteinischen Landtagswahl hat die NPD am 29. Januar eine Großdemonstration in Kiel angemeldet. Der Aufmarsch mit dem Titel "Gegen Multikulti und Hartz IV, das Volk sind wir" soll durch den Wahlkreis von Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) führen. "Mit gezielten Provokationen wie in Kiel und im Sächsischen Landtag in Dresden geht die NPD auf Stimmenfang", sagte Konrad Freiberg, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, der WELT. Die NPD-Anhänger wollten gewalttätige Gegendemonstrationen provozieren, um sich selbst als anständige Deutsche darzustellen. In Kiel müßten bis zu 2000 Polizisten eingesetzt werden. Freiberg warnt vor einem Erfolg von NPD und DVU, die bei der Bundestagswahl 2006 mit einer gemeinsamen NPD-Liste antreten. "Die Gefahr ist sehr groß, daß das Rechtsbündnis in den Bundestag einzieht", so Freiberg. Die neue Strategie des Zusammenschlusses rechter Gruppen werde völlig unterschätzt: "Hier ist die Politik nicht wachsam genug." Früher seien die Neonazis mit Glatzen und Stiefeln aufgetreten. Jetzt wollten sie in Anzug und Krawatte die Parlamente erobern, um für sich zu werben: "Mit neuen Themen wie Sozialabbau versuchen sie, als nationale Front der kleinen Leute und zu kurz Gekommenen Stimmen zu gewinnen."

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