Mittwoch, Januar 12, 2005

Stuttgarter Zeitung online - Rechte werben um Jugendliche

Der baden-württembergische Verfassungsschutz beobachtet mit Sorge ein verstärktes Werben rechtsextremistischer und neonazistischer Gruppen um Jugendliche. "Wir gehen davon aus, dass etliche Jugendliche über den Konsum entsprechender Skinheadmusik in die Szene und damit in den Rechtsextremismus einsteigen", sagte der stellvertretende Verfassungsschutzpräsident Hans-Jürgen Doll in Stuttgart. Das Internet werde immer mehr als Medium genutzt, um Jugendliche für rechtsextreme Inhalte zu gewinnen. Zwar sei es gelungen, die "Aktion Schulhof" mit der Verteilung der CD unter dem Titel "Anpassung ist Feigheit - Lieder aus dem Untergrund" durch einen allgemeinen Beschlagnahmebeschluss des Amtsgerichts Halle (Saale) im vergangenen Sommer zu unterbinden. Vereinzelt tauche eine hinsichtlich der Musiktitel ähnliche CD aber immer noch auf. So sei sie Mitte Dezember auf dem Weihnachtsmarkt im brandenburgischen Cottbus von zwei angeblichen Weihnachtsmännern gezielt und kostenlos an junge Menschen verteilt worden. Außerdem registrierten die Verfassungsschützer nach Dolls Worten eine Plakataktion in einigen hessischen, rheinland-pfälzischen und baden-württembergischen Orten jeweils in der Nähe von Schulen. Auf den Plakaten werde das staatliche Vorgehen gegen die CD attackiert. Eine Initiative "Nationaler Widerstand Sozialistische Zelle" mache darauf zugleich auf eine Internetseite aufmerksam, über die unter anderem Kontakte zu den Initiatoren der Schulhof-CD hergestellt werden können. Im Südwesten wurden die Plakate vor allem im Großraum Heidelberg gesehen. siehe dazu auch: Rechtsextreme werben verstärkt Jugendliche. Der baden-württembergische Verfassungsschutz beobachtet, dass rechtsextremistische und neonazistische Gruppen verstärkt Jugendliche werben. Das Internet werde zunehmend als Medium genutzt, um Jugendliche für rechtsextreme Inhalte zu gewinnen

Keine Kommentare: