Mittwoch, Januar 12, 2005
Wiese will im Neonazi-Prozess aussagen
Im Prozess um das geplante Sprengstoffattentat auf das jüdische Gemeindezentrum in München hat der Neonazi Martin Wiese eine ausführliche Aussage für den 2. Februar angekündigt. Der Angeklagte sagte am Dienstag vor dem Bayerischen Obersten Landesgerichts, er wolle reden. Es habe keine Anschlagspläne und somit auch keine Anschlagsvorbereitungen gegeben.
Unterdessen ist aufgrund der Erkrankung von Wieses Anwältin Anja Seul weiter unklar, wie der Prozess fortgesetzt werden soll. Das Gericht besprach sich am Dienstag mit der Verteidigung über das weitere Vorgehen. Es wird derzeit geprüft, ob es formaljuristisch zu einer Interessenskollision kommen könnte, wenn der Verteidiger eines Mitangeklagten auch Anwalt von Wiese wird. Der Jurist Gerald Aßner hatte sich bereit erklärt, Wiese zu vertreten.
Aßner schlug mittlerweile vor, nach einem Pflichtverteidiger für Wiese zu suchen, um einen Interessenskonflikt zu vermeiden. Nächster Verhandlungstermin ist der 19. Januar. Bis dahin soll geklärt sein, wer Wiese weiter verteidigt.
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