Mittwoch, Januar 12, 2005
Springhirsch - Das vergessene Lager
17 Schüler drehten mit ihrem früheren Klassenlehrer einen Film über das Konzentrationslager, in dem 700 Menschen starben.
Ganz nah hat Anna (18) das Grauen an sich herangelassen, Briefe von KZ-Gefangenen gelesen und Fotos angesehen, die aus der Hölle zu kommen schienen. Doch noch mehr hat die junge Frau erschüttert, daß manche Menschen buchstäblich Gras über die Stätte von Tod, Leid und Verbrechen wachsen ließen: "Die haben das Gelände nach dem Krieg einfach bepflanzt." Wenige Jahre nach der Befreiung der Gefangenen aus dem ehemaligen Konzentrationslager im Kaltenkirchener Ortsteil Springhirsch sollte die Natur beim Vergessen nachhelfen.
Heute steht auf dem Areal an der Bundesstraße 4 eine von ehrenamtlichen Helfern errichtete Gedenkstätte - eine Mahnung gegen das Vergessen. Auch Anna und weitere 16 ehemalige Jungen und Mädchen aus der Realschule aus Kellinghusen (Kreis Steinburg) haben viel Arbeit investiert, damit die Geschichte des Außerlagers des KZ Neuengamme sichtbar bleibt. Gemeinsam mit ihrem früheren Klassenlehrer Walter Vietzen (50) haben sie einen Film gedreht und ihm den Titel "Vergessene Lager" gegeben
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