Mittwoch, Februar 09, 2005
derStandard.at: Im Vaterland die Welt retten
Ehemaliger "Vapo"-Aktivist tritt bei Wahlen an - Wegen Wiederbetätigung war Radl zu drei Jahren Haft verurteilt worden
"Zur Rettung der Welt" will er antreten. Franz Radl, der in den 90er-Jahren wiederholt als Neonazi durch die österreichische Medien und Gerichte ging, kandidiert in seiner Heimatstadt Fürstenfeld bei den Gemeinderatswahlen im kommenden März. Mit der Liste "Franz" – die fünf Buchstaben seines Taufnamens stehen für die Parole "Für Recht Auf Nationale Zukunft" – will Radl zurück "zum Vaterland, raus aus dem fremdbestimmten europäischen Vielvölkerstaat".
Der heute 38-jährige Radl war 1993 gemeinsam mit Peter Binder im Zuge der Ermittlungen zu den Briefbombenattentaten verhaftet, nach einem mehrmonatigen Prozess aber in dieser Causa freigesprochen worden. Wegen national sozialistischer Wiederbetätigung in Gottfried Küssels "Vapo" (Volkstreue Außerparlamentarische Opposition) wurde Radl jedoch zu drei Jahren Haft verurteilt.
siehe auch: Ex-Neonazi tritt bei GR-Wahlen an
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