Montag, Februar 14, 2005

Neonazi-Demonstration am 60. Jahrestag der Bombardierung Dresdens - Yahoo! Nachrichten

Eine der größten Neonazi-Demonstrationen seit Jahren hat am Sonntag die Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Bombardierung Dresdens getrübt. Laut Polizei zogen rund 5.000 Rechtsextremisten durch die Innenstadt. Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt und Oberbürgermeister Ingolf Roßberg legten Kränze am Mahnmal für die rund 35.000 Todesopfer der alliierten Luftangriffe nieder. Bundeskanzler Gerhard Schröder warnte davor, die Geschichte umzudeuten und das Leid der Menschen zu missbrauchen und zu instrumentalisieren. (...) Der «Trauermarsch» war von der rechtsextremistisch unterwanderten Jungen Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) angemeldet worden. Der Zug wurde von hunderten Polizisten geschützt. An der Spitze gingen die Parteichefs von NPD und DVU, Udo Voigt und Gerhard Frey, sowie der frühere Republikaner-Vorsitzende Franz Schönhuber. Am Mittag nahm die Polizei rund 50 Demonstranten aus dem linken Spektrum in Gewahrsam, weil sie sich vermummt hatten. siehe auch: Es wirkt ein wenig wie Flucht. Selbst die weißen Rosen haben die Neonazis bereits für sich okkupiert. Beim offiziellen Gedenken waren viele Dresdner nur noch sehr hilflos, Lichtermeer von 50 000 - Dresden gedenkt des 60. Jahrestags seiner Zerstörung - Zahlreiche Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch, Großer Aufmarsch ohne großes Publikum. "Trauermarsch" der "nationalen Opposition" erzielt in Dresden nicht den gewünschten Effekt, "Neonazis stahlen Dresden den Tag ihrer Tragik". Während deutsche Zeitungen anlässlich der Gedenkfeiern in Dresden eher die Demonstration der Demokraten hervorhoben, richtete die ausländische Presse ihr Hauptaugenmerk auf die Neonazis. Der Tenor: Ihr gespenstischer Aufmarsch habe die Kriegsopfer verhöhnt; Dresden: Bilder vom Naziaufmarsch, Dresden: Bilder vom Naziaufmarsch Teil II, Auseinandersetzungen in Dresden (5000 Nazis)

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