Montag, Juli 26, 2004

Presseportal: MONITOR: Deutsche Bischofskonferenz distanziert sich von katholischem Jugendverband - Gegenkurs zu Bischof Krenn und Kardinal Ratzinger

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat sich, auch vor dem Hintergrund des St. Pöltener „Sex-Skandals“, gegenüber dem ARD-Magazin MONITOR (...) klar von der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“, KPE, distanziert. „Die KPE ist seitens der Deutschen Bischofskonferenz kein offiziell anerkannter Jugendverband auf Bundesebene innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland“, heißt es in einem Schreiben der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz gegenüber MONITOR. Damit stellt sich die Deutsche Bischofskonferenz gegen die Auffassung von Joseph Kardinal Ratzinger, Leiter der römischen Glaubenskongregation im Vatikan. Ratzinger hatte die „Jugendarbeit in der KPE“ erst letztes Jahr ausdrücklich gelobt. Diese sei „durchaus positiv einzuschätzen“ und gäbe „vielen jungen Menschen eine solide Grundlage für ihren Weg im Leben“. Die Jugendarbeit der KPE verdiene „alle Unterstützung“. Bistümer in Deutschland gehen laut Deutscher Bischofskonferenz zur Zeit zahlreichen Beschwerden von Eltern nach, die „die Arbeit der KPE als schädlich für die Entwicklung ihrer Kinder darstellen“. Bei der „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“ handelt es sich um einen Verband mit ultrakonservativen Wertvorstellungen. Nach Eigenangaben verfügt die KPE über 2.500 Mitglieder in Deutschland. Die Inhalte der Mitgliederzeitung sind laut Auffassung des Rechtsextremismusexperten, Prof. Hans-Gerd Jaschke, teilweise geprägt durch „antisemitische Töne“, und einen „völkischen Nationalismus“. Einige Positionen seien „deckungsgleich mit dem modernen Rechtsradikalismus.“ siehe auch: MONITOR: Deutsche Bischofskonferenz distanziert sich von katholischem Jugendverband, Katholische Pfadfinder: Bischöfe stellen sich gegen Kardinal Ratzinger

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