Dienstag, Juli 20, 2004

derStandard.at - "Alles was ich will, ist, auf Pakis zu schießen"

Das wahre Gesicht der British National Party: BBC-Reporter Jason Gwynne filmte mit versteckter Kamera die Hasstiraden ihrer Politiker Beim Plausch mit dem Wahlvolk gibt sich Stewart Williams als kreuzbraver Bürger, dem es nur um das Wohl Britanniens geht. Im verräucherten Pubhinterzimmer, wo sich der Rechtsradikale unter seinesgleichen wähnt, kommt er ohne Umschweife zur Sache. "Auf Pakis schießen", knurrt er, "alles was ich will, ist, auf Pakis zu schießen". Pakis – mit dem Schimpfwort bedenken engstirnige Briten bei weitem nicht nur Pakistaner, sondern so ziemlich jeden, der eine braune Hautfarbe hat. Besonders dann, wenn er Muslim ist und eine weiße Gebetskappe trägt. Aber auch Sikhs mit ihren Turbanen fallen schnell unter den abfälligen Sammelbegriff: So feine Unterschiede machen sie bei der British National Party (BNP) nicht. Moscheen im Blick Williams, ein Aktivist der BNP im nordenglischen Bradford, einer früheren Textilmetropole, stellt sich den Umgang mit "Pakis" so vor: Er fährt auf eine Hügelkuppe, den höchsten Punkt über der Stadt, wo er alle Moscheen im Blick hat. "Dort würde ich den ganzen Tag sitzen. Mit einem Raketenwerfer. Sie alle in die Luft jagen." Dann malt sich der Neonazi aus, wie er sich in einem Lieferwagen versteckt, ausgerüstet mit einer Million Kugeln – an einem Freitagnachmittag, wenn die Gläubigen nach dem Gebet aus den Gotteshäusern strömen. "Das ist es, wovon ich immer träume."

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