Montag, Juli 26, 2004
Kürzungen gef�hrden Antisemitismus-Forschung
Das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung sieht sich von Etatkürzungen bedroht. Sollten die Pläne für die Streichung eines der beiden Lehrstühle umgesetzt werden, drohe der weltweit einmaligen Forschungsstelle der Technischen Universität (TU) ein "irreparabler Schaden", sagte der Historiker und Institutsleiter, Professor Wolfgang Benz, der Nachrichtenagentur dpa.
"Die Erforschung antisemitischer Vorurteile wird in Zukunft einen noch größeren Stellenwert bekommen", betonte Benz. Dazu gehöre neben der zunehmenden islamistischen Judenfeindlichkeit auch die antisemitisch gefärbte Israel-Kritik. Auch über die Gründe des Antisemitismus unter Jugendlichen wisse man noch zu wenig. "Warum werden immer wieder jüdische Friedhöfe geschändet, warum sind Jugendliche in den Dörfern um Berlin so rabiat gegen Fremde?" Solche und ähnliche Fragen würden immer häufiger gestellt, sagte der 63-jährige Wissenschaftler, der mit seinen Studien zum Holocaust, Antisemitismus und Rechtsextremismus international bekannt wurde.
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