Montag, Juli 19, 2004
ND-* Show-down im Journalistenverband
Nach dem Ausschluss von Berlin und Brandenburg rasche Gründung neuer Landesverbände des DJV
Der »Deutsche Journalistenverband« (DJV) trennt sich von zwei seiner Landesverbände. Mit deutlichen Mehrheiten beschlossen die Delegierten auf einem außerordentlichen Verbandstag, die Mitgliedsorganisationen in Berlin und Brandenburg auszuschließen und einen Neustart zu wagen.
Während seines Studiums der Kommunikationswissenschaft habe er sich auch mit PR in Krisensituationen befasst, erklärte der stellver-tretende Vorsitzende des DJV in Brandenburg, Torsten Witt. Auf dem außerordentlichen Gewerkschaftstag am vergangenen Freitag in Frankfurt (Main) war davon allerdings wenig zu spüren. Als Witt, der dessen politische Vita ihn seit nunmehr zwanzig Jahren als Aktivist am rechten Rand ausweist, zu seiner Verteidigung vor den Delegierten ansetzte, reagierte er unbeholfen und gereizt. Er sei »kein Rechtsextremist, kein Rechtsradikaler und noch nicht einmal ein Rechter«, erklärte der 40-Jährige, um kurz darauf den Pressesprecher des DJV als »Propagandaminister« abzuqualifizieren.
Um den zeitweise erhobenen Vorwurf der rechtsextremen Unterwanderung im Brandenburger Landesverband der Journalistenorganisation, gegen den Witt eine einstweilige Verfügung erwirkt hat, ging es auf dem Verbandstag allerdings nur am Rande. Stattdessen hatten sich die 290 Delegierten mit der Frage zu befassen, ob die Wahlen der Vorstände in Berlin und Brandenburg korrekt waren. Daran gibt es erhebliche Zweifel.
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