Mittwoch, November 17, 2004
WAZ - Großeinsatz gegen Neonazis in der Surker Tenne
Mit einem Großeinsatz haben Bürgermeister, Ordnungsamt und Polizei am Samstag ein Neonazi-Konzert in Suderwich aufgelöst. Der Abend verlief dramatisch, aber letztlich doch ohne Ausschreitungen.
Aus dem gesamten Bundesgebiet, vor allem aber aus dem Ruhrgebiet waren Angehörige der rechtsextremen Szene nach Suderwich angereist. Dort, in der "Surker Tenne" sollte ein Konzert mit bekannten rechten Bands wie "Kategorie C" aus Bremen stattfinden. Etwa 200 überwiegend junge Neonazis waren offenbar kurzfristig der per Internet und Handy-Kette verbreiteten "Einladung" gefolgt. Die Dortmunder Polizei hatte seit Freitag Erkenntnisse darüber, dass eine solche Veranstaltung "im Großraum Dortmund" stattfinden sollte. Meldungen aus der Antifa-Bewegung trugen zur Aufklärung bei.
Der Eigentümer der Tenne, ein Recklinghäuser Getränkehändler, hatte seine Scheune "für eine private Geburtstagsparty" vermietet. Von ihm erhielt Bürgermeister Wolfgang Pantförder, der während einer Karnevalsfeier in Hillen alarmiert worden war, alle Vollmachten, um das Hausrecht auszuüben: "Da die Halle unter falschen Angaben gemietet worden war, habe ich eine außerordentliche Kündigung des Mietvertrages ausgesprochen und die Besucher zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert", erläuterte Pantförder.
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