Freitag, Februar 11, 2005

'Aufs tiefste menschenverachtend' - stern.de

Weil er "nicht arisch" sei, haben drei Neonazis einen 23-Jährigen auf brutalste Art und Weise stundenlang gefoltert und fast zu Tode gequält. Dafür müssen sie sich nun vor Gericht verantworten. Es sind Vorwürfe unglaublicher Brutalität, die Staatsanwalt Jörg Tegge im Saal 488 des Landgerichts Frankfurt an der Oder verlas. Drei Neonazis und zwei junge Frauen haben sich seit Donnerstag wegen eines schockierenden Gewaltexzesses zu verantworten. Opfer war der 23-jährige Gunnar S., den einer der Angeklagten als "nicht arisch" und deshalb "nichts wert" beschimpfte, wie es in der Anklage hieß. Den drei nun in Frankfurt vor Gericht sitzenden Männern im Alter von 21 bis 29 Jahren wird unter anderem gefährliche Körperverletzung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Sie sollen Gunnar S. am 5. Juni 2004 auf der Straße überfallen und in eine Wohnung verschleppt haben. Dort begannen sie eine Gewaltorgie, an deren Ende das Opfer dem Tode nahe war. "Ohne ärztliche Hilfe wäre es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gestorben", sagte der Staatsanwalt. Die Mediziner diagnostizierten einen Darmdurchbruch, Rippenbrüche und schwere Verbrennungen. An den Folgen wird der 23-Jährige sein Leben lang zu leiden haben. siehe auch: Grausame Folterung: "Nicht arisch - nichts wert". Gewaltexzess mit rechtsextremen Hintergrund, Gewaltexzess mit rechtsextremen Hintergrund

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