Mittwoch, Februar 16, 2005
< sz-online | sachsen im netz > Funkstille in der Plauderkammer
Unbekannte haben die Internetseiten der Skinheads Sächsische Schweiz geknackt und möglicherweise Spuren zur NPD entdeckt.
Game over“ – Das Spiel ist aus. So ist es derzeit auf diversen Internetseiten zu lesen, die bisher unter Stichworten wie „Heimatschutz“ und „Elbsandsteinportal“ zu finden waren und als so genannter „Weltnetz“-Auftritt der verbotenen Skinheads Sächsische Schweiz (SSS) galten.
Zumindest vorerst ist es damit vorbei. Seit Freitag vergangener Woche haben unbekannte Hacker die Seiten offenbar übernommen und abgeschaltet. Die Gruppe nennt sich „Katjusha“ und führt den Sowjetstern nebst einer Maschinenpistole in ihrem Logo, ähnlich dem der früheren linksterroristischen RAF. Die augenscheinlich der Antifa zugehörigen Hacker betonen, das so genannte „Heimatschutznetzwerk“ gezielt vor dem 13. Februar übernommen zu haben – als Aktion gegen „Geschichtsrevisionismus“, der auf einer der Seiten betrieben worden sei.
Die Folgen der Aktion dürften über den Tag hinaus Bedeutung gewinnen. Protokolle, insbesondere in passwortgeschützten Chaträumen, unter nationalen Kameraden „Plauderkammer“ genannt, geben den Ermittlern des Staatsschutzes möglicherweise Anhaltspunkte dafür, dass die 2001 verbotene „SSS“ von einzelnen Mitgliedern fortgeführt wurde. Sie könnten sogar Verbindung zur rechtsextremistischen NPD im Landtag gehabt haben.
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