Donnerstag, Juni 30, 2005
antifa: Nicht klug, aber emsig...
Die „Nationale Front Düsseldorf L-D-U“
„WO UNRECHT WIRD, WIRD DER NATIONALER WIDERSTAND ZUR PFLICHT!!!“, stammelt Neonazi-Schläger Kevin Giuliani (Pseudonym „Freier Nationalist 87“) im Forum der „Nationalen Front Düsseldorf L-D-U“. „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, verbessert der Administrator der „Heimatseite“, der sich „Verteidiger“ nennt. Ein derartiges Niveau ist auf der Homepage der „Kameradschaft“ die Regel. Schon in ihrer Selbstdarstellung beweisen die Düsseldorfer dieses im feinsten Pisa-Doitsch: „Wir sind eine freie Kameradschaft aus Düsseldorf und gehören keiner Partei an, jedoch neigen wir nicht davon ab was manche Partein von sich geben. Was aber wiederum nicht heißt das wir die Partein in unserem LAND für gut halten, stoßen Sie eher ab.“ Aha??!! Gemeint sein dürfte: ‚Wir finden zwar nicht alles schlecht, was die NPD sagt und macht, lehnen diese aber eigentlich ab und sind deshalb als „Freie Kameradschaft“ organisiert.’
Entstanden ist die „Nationale Front Düsseldorf“ aus einer rechten Skinhead-Clique, die sich insbesondere in den Stadtteilen Unterrath und Lichtenbroich tummelte und sich zunehmend politisierte. „Das L-D-U steht für Lichtenbroich-Düsseltal-Unterrath“, heißt es auf der Homepage, „das sind Stadtteile von Düsseldorf wo wir herkommen.“ Eigenangaben zufolge gehören der Gruppe um die zwanzig Personen an. Die meisten von ihnen dürften Anfang bis Mitte 20 sein, aber es finden sich auch einige ältere im Team. Der aktive Teil dürfte zirka acht bis zehn Personen umfassen. Regelmäßig werden „Kameradschaftstreffen“ durchgeführt. Mitglieder der Gruppe sind auch auf Aufmärschen anzutreffen. Mindestens seit Frühjahr diesen Jahres ist die Gruppe im „Weltnetz“ mit einer eigenen „Heimatseite“ inklusive Gästebuch und Forum vertreten. Als erste große Unternehmung wurde die Planung einer großen „Seeparty“ in Düsseldorf bekannt gegeben. Doch schon mit der szeneüblichen Konspirativität war man offensichtlich überfordert. Nicht nur, dass bereits mehrere Wochen vor der Party der exakte Schleusungspunkt, also der Vorabtreffpunkt, veröffentlicht wurde, auch das Datum wurde ausposaunt. „Denk dran der Feind liest mit!“, warnte der selbst in der Neonazi-Szene als besonders dämlich geltende Giuliani im öffentlichen Gästebuch, um dann im nächsten Satz nachzufragen: „Macht Ihr am 28.05. [...] Fotos und setzt die hier rein?“
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