Mittwoch, Juni 29, 2005
junge welt vom 29.06.2005 - Wulffs brauner Schatten
Niedersachsens CDU-Chef hält an alten Freunden vom rechten Rand fest. »Hoffnungsträger« der Christdemokraten gerät allerdings zunehmend unter Druck
Braune Schatten drohen sich auf das Bild des CDU-Strahlemanns Christian Wulff zu legen. Der Ministerpräsident von Niedersachsen hat offensichtlich Probleme, sich von Männern seiner Partei zu trennen, die am rechten Rand der CDU agieren und dabei auch nicht den Kontakt zu Antisemiten scheuen.
Wilhelm von Gottberg, Chef der Ostpreußischen Landsmannschaft, Stiftungschef der Ostpreußischen Kulturstiftung und CDU-Bürgermeister der Gemeinde Schnega, gehört zum Beispiel dazu. Sein Wirken als Stiftungschef hat bereits dazu geführt, daß das Landeswissenschaftsministerium die Satzung der Stiftung ändern will. Ende des vergangenen Jahres hatte Gottberg die Lüneburger Einrichtung in die Schlagzeilen gebracht, als er den langjährigen Direktor Ronny Kabus fristlos entlassen hatte. Kabus hatte sich unter anderem öffentlich gegen die von Gottberg vorgegebene Aufgabenstellung erklärt: »Unser Museum muß ein Mahnmal für die Wiederherstellung unserer Menschenrechte, für die legitime Forderung nach Rückgabe des uns geraubten Landes sein.«
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