Freitag, Juni 24, 2005
Pressehaus Heidenheim: Neonazi-Aufmarsch in der Innenstadt geplant
Demonstration des „Freundeskreises Alb-Donau“ ist nicht zu stoppen
Einen Tag nach dem geplanten Konzert vor dem Heidenheimer Rathaus, bei dem lokale Bands am Freitag anlässlich des Todes des 16-jährigen Tobias vor zweieinhalb Wochen ein Zeichen gegen Gewalt setzen werden, wollen Rechtsextremisten eine Demonstration in Heidenheim veranstalten. Sie planen einen Marsch durch die Innenstadt unter dem Motto „Ausländerkriminalität aufdecken und verhindern“.
Geworben wird für die Demonstration auf einschlägigen Seiten rechtsextremer Gruppierungen im Internet. Auf der Homepage der „Kameradschaft Stuttgart“ etwa wird die Aktion angekündigt, die am kommenden Samstag um 14.15 Uhr am Heidenheimer Bahnhof beginnen soll. Als Veranstalter wird ein „Freundeskreis Alb-Donau“ genannt. Dieser trat einem Bericht des Landesamtes für Verfassungsschutz zufolge erstmals im September vergangenen Jahres in Erscheinung. Damals meldete die Vereinigung beim Landratsamt Alb-Donau-Kreis einen Aufzug mit Kundgebung in Blaustein-Herrlingen anlässlich des 60. Todestages Erwin Rommels an. An dieser Kundgebung nahmen etwa 40 Personen, überwiegend Skinheads, teil. Dem Verfassungsschutz zufolge verbergen sich hinter dem „Freundeskreis“ „rechtsextremistische Skinheads aus dem Raum Ulm“.
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