Mittwoch, Juni 22, 2005

Jungle World 25/2005: Dubiose Bauarbeiter

Neonazis helfen dem neuen Eigentümer des ehemals besetzten Ernst-Kirchweger-Hauses in Wien, die Räumung vorzubereiten Der neue Besitzer des Hauses, in dem sich das einzige autonome Zentrum Österreichs befindet, macht Druck. Am Dienstag vergangener Woche tauchte Christian Machowetz mit dubiosen »Bauarbeitern« in dem Gebäude auf, das nach dem Kommunisten Ernst Kirchweger benannt ist, der im Jahr 1965 von Neonazis ermordet wurde. Machowetz erklärte, Türen ausbauen zu wollen. Ein Vertreter des Immobilienbüros Petri und Co. und drei Polizeibeamte waren ebenfalls zugegen. Die KPÖ hat das Gebäude Ende vergangenen Jahres verkauft, antifaschistische Gruppen behaupten, an Neonazis. Der neue Eigentümer, Christian Machowetz, soll früher Mitglied der »Aktion Neue Rechte« gewesen sein. Er selbst spricht von einer Verwechslung. (Jungle World, 49/04) Auf Fotos auf der Webseite www.ekhbleibt.info sind aber einige der »Bauarbeiter« als Teilnehmer von Neonazi-Demonstrationen in Wien zu sehen. Die KPÖ-Spitze um Walter Baier bestreitet die Neonazi-Verbindungen dennoch weiterhin. (...) Machowetz’ Security-Firma hat unter anderem Ordnerdienste bei Burschenschaftertreffen, bei einer Gedenkveranstaltung für den NS-Flieger Walter Nowotny und der Neonazidemonstration gegen die Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht« geleistet.

Keine Kommentare: