Mittwoch, November 03, 2004

Demoskopen geben brauner "Volksfront" 2006 keine Chance

Regierung kündigt Beobachtung durch Verfassungsschutz an - Republikaner erteilen DVU und NPD eine Absage Führende Meinungs- und Parteienforscher sehen unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für rechtsextreme Wahlbündnisse keine Aussichten, bei der Bundestagswahl 2006 die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden. Im Gespräch mit der WELT sagte Klaus-Peter Schöppner, Chef des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid: "Wähler des rechtsextremen Spektrums sind zur Zeit reine Protestwähler, die ein sehr begrenztes Klientel umfassen." Der Politikwissenschaftler Richard Stöss ergänzte, die NPD spreche zunehmend gewaltbereite Neonazis an. Dies werde Deutschnationale und Rechtskonservative abschrecken, die heute noch der Deutschen Volksunion (DVU) zuneigten. Auch nach Einschätzung des Demoskopen Manfred Güllner, Leiter des Meinungsforschungsinstituts Forsa, hätte das rechtsextreme Wahlbündnis aus NPD und DVU nur eine Chance, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden, "wenn sich dramatisch etwas in der ökonomischen Situation oder in der Parteienlandschaft ändert".

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