Mittwoch, Februar 16, 2005
stimme.de: Wie Heilbronn in den Geruch einer rechtsextremen Hochburg gerät
Das Rathaus und seine berühmte Uhr, der Marktplatz, die Stadtbahn - ruhig schwenkt die Kamera über das Herz von Heilbronn. Stolz darauf, dass Heilbronn so großzügig am Montagabend in den "Tagesthemen" zu bundesweiten Ehren kommt, mag sich gleichwohl nicht einstellen. Denn Thema des Beitrags ist die größere Anziehungskraft des Rechtsextremismus auch in wohlhabenden Regionen, wo die Zahl der Arbeitslosen nicht so hoch ist, dass sie als wohlfeile Erklärung dienen könnte. Was, bitte, hat das mit Heilbronn zu tun?
Da keine anderen Städte, sondern ausschließlich nur Heilbronn gezeigt wird, verdichtet sich der Eindruck, dass hier ein deutsches Paradebeispiel gefunden wurde und nun vorgeführt wird.Heilbronn eine rechte Hochburg?
Thomas Stefan, der Autor des Fernseh-Beitrags, weist das weit von sich. Deutlich genug ist seiner Meinung nach zum Ausdruck gekommen, dass Heilbronn keine rechtsextreme Hochburg sei, aber wie in vielen anderen Städten in Baden-Württemberg seien bei einer Minderheit rechtsextremistische Einstellungen wahrzunehmen.
Heilbronn habe man nur als ein Beispiel und deswegen gewählt, weil sich hier - erstmals außerhalb Sachsens - ein "Nationales Bündnis Heilbronn" (NBH) formiert habe, das sich als Sammelbecken des äußersten rechten Rands verstehe.
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