Mittwoch, September 28, 2005
e110 \ Crime Info - Suche im Spind
Neue Razzia bei 21 Neonazis aus der Sächsischen Schweiz
Die Fahnder machten selbst vor einem Spind in der Schneeberger Bundeswehrkaserne nicht halt. Auf der Suche nach Beweisen für die Existenz organisierter Neonazi-Strukturen in der Sächsischen Schweiz statteten rund 100 Polizeibeamte am Dienstag ab 5.00 Uhr morgens 21 jungen Männern einen überraschenden Besuch ab - zu Hause oder eben bei der Armee. Den 16- bis 23-Jährigen wird Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Einer von ihnen ist derzeit im Schneeberger Gebirgsjägerbataillon - ob im Grundwehrdienst oder als Zeitsoldat, wollten die Ermittler nicht verraten. Bei ihrer Aktion hauptsächlich in der Stadt Pirna beschlagnahmten die Fahnder am Dienstag unter anderem Personalcomputer, eine ganze Reihe von Handys sowie zwei als gestohlen gemeldete Personalausweise, Adressverzeichnisse und Baseballschläger. Ursprünglich hatten die Beamten, die von einem Staatsanwalt begleitet wurden, nur 19 Wohnungen und den Kasernen-Spind auf dem Kieker. Im Lauf des Einsatzes wurde jedoch ein weiterer Verdächtiger ermittelt und seine Wohnung wegen Gefahr im Verzug sofort durchsucht. (...) Die 21 Beschuldigten, die die Fahnder diesmal ins Visier nahmen, werden ebenso unter anderem verdächtigt, im Juni an einem Überfall auf Andersdenkende beteiligt gewesen zu sein. Damals warteten Neonazis als «Empfangskomitee» am Bahnhof Pirna auf die Ankunft der letzten S-Bahn aus Dresden, in der Besucher des alternativen Stadtteilfestes «Bunte Republik Neustadt» saßen. (...)
Erneute Aktivitäten der Gruppe «Skinheads Sächsische Schweiz»
Der Vorfall war vor zwei Monaten vom ARD-Magazin «Kontraste» aufgegriffen worden, laut dem die 2001 verbotene Neonazi-Gruppierung «Skinheads Sächsische Schweiz» (SSS) in Pirna wieder aktiv ist und organisierte Überfälle auf Andersdenkende verübt.
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